Die besten Mittel gegen Kleidermotten
Die Kleidermotte zählt zu den wirklich lästigen und hartnäckigen Schädlingen. Wenn man sie einmal im Haus hat, wird man sie so schnell nicht wieder los. Nachfolgend möchte ich euch über die Lebensgewohnheiten der Kleidermotte informieren und wirklich effektive Methoden der Mottenbekämpfung aufzeigen.
Aussehen
Die ausgewachsenen Motten zeigen eine hellgelbe bis dunkelbraune Färbung und erreichen eine Körperlänge von sechs bis neun Milimetern. Die Farbe hängt stark von der Nahrung ab. Im Gegensatz zu vielen anderen Mottenarten, weisen die dachartig gefalteten Flügel keine Muster auf, sie erreichen eine Spannweite von 10-15 Milimetern.
Know your enemy – So lebt die Kleidermotte
Die Nester von Vögeln und Säugetieren bilden den natürlichen Lebensraum der Kleidermotte, dort findet sie die Nahrungsgrundlage für ihre Larven: Federn und Haare. In unseren Kleiderschränken fühlen sich die Motten aber noch viel wohler, dort gibt es Nahrung in Hülle und Fülle, angenehm gleichbleibende Temperaturen und keine Fressfeinde (bspw. Schlupfwespen). Meistens fliegen die Schädlinge einfach über geöffnete Fenster in die Wohnung und legen ihre Eier auf den Textilien ab. Manchmal werden sie auch durch kontaminierte Kleidung eingeschleppt.
Kleidermotten vermehren sich rasend schnell
Wo eine Kleidermotte ist, sind meistens noch viel mehr. Der Schädling ist leider äußerst fruchtbar, die Weibchen legen nach der Paarung bis zu 250 winzige Eier auf Stoffe tierischen Ursprungs ab (Felle, Wollstoffe, Pelze, Federn usw). Circa 14 Tage später schlüpfen kleine gelb-weiße Mottenlarven aus den Eiern und nehmen ihre Fraßtätigkeit auf. Die Larven sind für die typischen „Mottenlöcher“ in der Kleidung verantwortlich und können wirklich großen Schaden anrichten. Bei günstigen äußeren Bedingungen dauert die Entwicklung von der Larve bis zur fertigen Kleidermotte lediglich 60 Tage – und danach beginnt der Fortpflanzungszyklus erneut. Motten können sich bis zu viermal jährlich fortpflanzen, ein Weibchen kann bis zu 1000 Nachkommen in die Welt setzen. Ein Massenbefall durch Kleidermotten ist deshalb keine Seltenheit. Während ihrer Hauptflugzeit zwischen Mai und September, fliegen die Motten durch die Räume auf der Suche nach neuen Nahrungsquellen.
Wovon ernähren sich die Larven der Kleidermotte?
Die Kleidermottenlarven ernähren sich von Kreatin, einem Protein aus tierischen Produkten. Es steckt vor allem in echten Wollstoffen, Federn, Pelzen und Fellen. Wenngleich die Motten 100% tierische Materialien bevorzugen, machen sie auch vor synthetischen Teppichen, Textilien und Polstermöbeln nicht Halt, die einen geringen Anteil tierischer Fasern enthalten. Ungewaschene Textilien, mit Resten von Fett, Schweiß oder Urin, werden von den Motten besonders gerne befallen, deshalb ist wichtig dreckige Kleidung immer sofort zu waschen und nicht offen herumliegen zu lassen. Kleidermotten interessieren sich ausschließlich für tierische Fasern, sie greifen keine Lebensmittel an. Wenn sich in den Küchenschränke Motten zeigen, handelt es sich um so genannte Nahrungsmittelmotten.
Was hilft wirklich gegen Kleidermotten?
Zur Bekämpfung vom Kleidermotten gibt es verschiedene Methoden, ich möchte euch hier nur solche vorstellen, die wirklich zum Erfolg führen:
1. Die chemische Keule: Mottenkugeln gegen Kleidermotten
Mottenkugeln lagen früher in jedem Kleiderschrank. Dabei handelt es sich um kleine mit einer stark riechenden Substanz getränkte Kugeln aus Zellstoff. Mottenkugeln werden zwischen die einzelnen Kleidungsstücke gelegt und schrecken die Schädlinge durch ihren starken Geruch ab. Die Wirkung ist sehr gut, allerdings enthalten die meisten Mottenkugeln gesundheits- und umweltschädliche Stoffe (bspw. Paradichlorbenzol) weshalb sie heutzutage selten zur Anwendung kommen.
2. Natürliche Mottenprophylaxe – Mottenschutz durch Zedernholz
Effektive Mottenprophylaxe muss nicht giftig sein, es gibt eine rein biologische und wirkungsvolle Alternative: Holzscheiben aus stark riechendem Zedernholz. Bei Amazon kann man ein 29teiliges Anti-Motten-Set aus Zedernholz bestellen. Es hat von den Anwendern sehr gute Bewertungen bekommen. Die Holzscheiben werden einfach in die Schränke gelegt und schrecken mit ihren starken Geruch die Kleidermotten ab – ganz ohne Chemie.
3. Kleidermotten ausrotten – Pheromonfallen für Männchen
Mit speziellen Pheromonfallen für Kleidermotten kann man die Population vernichten oder zumindest erheblich reduzieren. Die Fallen locken männlichen Motten durch einen Sexuallockstoff an und lotsen sie auf einen tödlichen Klebestreifen. Im besten Fall kann man durch Pheromonfallen alle männlichen Tiere wegfangen, bevor sie sich fortpflanzen können. Dann sterben die noch vorhandenen Weibchen aus ohne Nachkommen zu hinterlassen. Leider überleben häufig einzelne Mottenmännchen und gründen die nächste Kleidermottengeneration. Pheromonfallen sind absolut empfehlenswert, für eine hundertprozentige Ausrottung der Mottenplage können sie aber nicht garantieren.
4. Die endgültige Lösung – Schlupfwespen gegen Kleidermotten
Durch den gezielten Einsatz von Schlupfwespen – den natürlichen Fraßfeinden der Motten – kann man die Biester komplett ausrotten. Im Fachhandel gibt es fertige Schlupfwespen-Produkte zum Einsatz in den eigenen vier Wänden. Sie enthalten tausende winzig kleine Schlupfwespeneier verteilt auf mehrere Brutkärtchen. Die Kärtchen werden einfach in den Schrank gehängt, nach einigen Tagen schlüpfen tausende mit bloßem Augen nicht erkennbare Schlupfwespen und machen sich sofort auf die Suche nach ihrer Nahrungsquelle: den Eiern der Kleidermotten. Sie dringen bis in den hintersten Winkel vor und spüren jedes Ei in jeder noch so kleinen Ritze auf, bis sie alle Motteneier erwischt haben. Schlupfwespen sind für den Menschen völlig ungefährlich und sterben von selbst aus, sobald sie keine Motteneier mehr finden. Die Methode, Schädlinge durch Nützlinge zu bekämpfen, hat sich in der Praxis bestens bewährt, die Schlupfwespen haben auf Amazon sehr gute Anwenderkritiken bekommen, bei mir brachten sie den lang ersehnten durchschlagenden Erfolg.